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Greenfield, Brownfield oder Bluefield®

Steps to SAP® S/4HANA - Teil 2

Greenfield, Brownfield oder Bluefield?

Die richtigen Dinge richtig machen! - strategische Entscheidungen auf dem Weg zu SAP S/4HANA

 

Alle SAP-Kunden müssen sich kurz über lang mit dem Wechsel zu S/4HANA auseinandersetzen. Abhängig von einigen wichtigen Faktoren, wie Unternehmensgröße, Zustand der Daten, Umfang der Nutzung von SAP im Unternehmen und vor allem der künftigen Geschäftsanforderungen muss entschieden werden, ob man eine Transition oder Transformation oder eine Mischung aus beiden Ansätzen wählt, aktuelles bewahrt oder einen innovativen Ansatz verfolgt.

Es ist wichtig zu betonen, dass es keine einheitliche Antwort darauf gibt, welcher Ansatz für jedes Unternehmen am besten geeignet ist. Die Wahl des richtigen Ansatzes hängt von den individuellen Anforderungen und Bedürfnissen des Unternehmens ab. Eine sorgfältige Analyse und Planung der Implementierungsstrategie ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass die gewählte Option die besten Ergebnisse für das Unternehmen liefert.

 

Evolution statt Revolution mit dem Brownfield-Ansatz

 

Eine Brownfield-Migration eignet sich am besten für Kunden, die ihre aktuellen Prozesse und ggf. Modifikationen weiter nutzen und schnell auf SAP S/4HANA umstellen möchten. Im Wesentlichen wird alles vom vorherigen SAP-Betriebssystem portiert. Allerdings gibt es nicht wenige Unternehmen, die rasch per Brownfield S/4HANA einführen und im Nachgang Innovationen implementieren.

Aufgrund der hohen Komplexität, die mit der Portierung von Anpassungen und Workflows einhergeht, wird eine Brownfield-Transition logischerweise on-premise durchgeführt. Und: der Brownfield-Ansatz ist nur im Big Bang-Modus möglich!

 

Brownfield-Ansatz

Vorteile
  • Schnellere Implementierung eher möglich, da geringerer Aufwand
  • Erhalt historischer Daten und individueller Entwicklungen
  • Geringerer Aufwand für Change-Management und Schulungen
  • Potenziell niedrigere Kosten der Implementierung
  • Geringere Disruption von Prozessen
Nachteile
  • Komplexität bleibt erhalten, Altlasten werden mit übernommen
  • Wenige Möglichkeiten, die Geschäfts-prozesse und den funktionalen Umfang grundlegend zu verbessern, zu vereinfachen
  • Höherer Wartungsaufwand
  • Potenzial von SAP S/4HANA wird nicht voll ausgeschöpft
  • Kein Zugang zu Best Practices
  • Cloud-Nutzung nicht möglich

 

Steht die IT-Umgebung im Vordergrund und sind die Ausgangs- und geplante Zielarchitektur identisch, dann kommen eher technisch orientierte Strategien in Frage. Dies gilt auch für den Fall, wenn Lösungserweiterungen erhalten werden sollen oder zwangsläufig die Übernahme der gesamten Historie der Transaktionsdaten geplant ist.

 

Greenfield bedeutet vieles in Frage zu stellen

 

Eine Transformation mit Greenfield-Ansatz bedeutet ein komplettes Reengineering der Geschäftsprozesse und Workflows. Bedeutet die Chance, die Prozesslandschaft orientiert an den unternehmensstrategischen Zielen neu auszurichten. Eine valide Option dabei ist das Verfahren „Fit to Standard“ unter Nutzung von Best Practice-Prozessen.

Greenfield ist die von der SAP präferierte Option und kann sowohl on-premise als auch in Cloud-Varianten (public und private) genutzt werden. Und ist natürlich der klassische Ansatz für alle S/4HANA-Einsteiger, die zuvor nicht SAP im Einsatz hatten. Aus Kostensicht führen Greenfield-Implementierungen zu niedrigeren Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership, TCO) und einer kürzeren Time-to-Value.

 

Greenfield-Ansatz

Vorteile
  • Vollständig neue, einheitliche, schlanke Systemlandschaft
  • Beseitigung von Altlasten und Abbau von Komplexität
  • Nutzung des SAP Standards und der Best
    Practices (damit auch Zugang zu Funktionserweiterungen)
  • Potenzial von SAP S/4HANA kann ausgeschöpft werden (Analysemöglich-keiten, leichter skalierbare Prozesse, …)
  • Mehr Flexibilität durch Standardisierung
  • Vorteile durch schnellen Zugang zu Innovationen („Cloud first“)
  • Innovationsschutz durch permanente Aktualisierung des Produkts
  • Standardisierte, bereinigte Stammdatenbank
  • Möglichkeit zur Optimierung der Betriebskosten
  • On-Premise oder Cloudnutzung möglich
Nachteile
  • Umfassendes Testing der neuen Prozesse erforderlich
  • Meist etwas höherer Zeitaufwand (Analysen im Vorfeld, Vereinfachen und Transformation der Prozesse, umfassende Bereinigung von Daten)
  • Unter Umständen intensiveres Change-Management erforderlich
  • Gegebenenfalls umfassendere Schulungen der Anwender notwendig
  • Möglicherweise höhere Kosten der Neuimplementierung

 

Der Bluefield-Ansatz als Königsweg?

 

Die Transformation nach dem Bluefield-Ansatz, wie beispielsweise bei unserem Parnter SNP, ist wahrscheinlich das am weitesten verbreitete Modell. Hierbei können Unternehmen „Cherry-Picking“ betreiben und beispielsweise neue Best Practice-Prozesse nutzen bei gleichzeitiger Beibehaltung individuell wichtiger Anpassungen und Lösungen. Definierte Aspekte eines SAP Legacy Systems übernehmen bei gleichzeitiger, selektiver Umgestaltung von Prozessen, Methoden, Verfahren und ggf. Strukturen.

Dazu müssen Daten bereinigt und aufbereitet werden für das S/4HANA-System, was aufwändig und komplex werden kann.

 

Der Bluefield-Ansatz, bei dem ein Unternehmen sowohl bestehende Elemente der SAP-Landschaft behält als auch neue Funktionen und Prozesse in SAP S/4HANA implementiert. Im Gegensatz zum Brownfield-Ansatz erfolgt jedoch eine Überprüfung und Optimierung der bestehenden Systeme und Prozesse, um sicherzustellen, dass sie optimal in die neue Landschaft integriert werden können. Der hybride Ansatz kann sich besonders für Unternehmen eignen, die eine Kombination aus bewährten und neuen Prozessen wünschen und eine Migration in mehreren Schritten durchführen möchten.

 

Unternehmensstrategie und Projektziel bestimmen den Weg zu SAP S/4HANA

 

Das SPV Decision Board unterstützt bei der strukturierten Entscheidungsfindung.
Denn die Einführung von SAP S/4HANA ist eine Maßnahme, nicht die Lösung!

 

Greenfield Brownfield Bluefield

 

Entscheidend ist, dass die daraus resultierende Roadmap für SAP S/4HANA die Unternehmensstrategie unterstützt.
Denn: die Einführung von SAP S/4HANA ist eine Maßnahme, kein Ziel!

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